Wurst, Steaks, Braten oder Hackfleisch: Rund 60 Kilogramm Fleisch isst jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Dabei verliert Schweinefleischt deutlich an Beliebtheit. Doch nicht nur das: Der Fleischkonsum sinkt insgesamt. Woran liegt das?

Weniger Schweinefleisch und dafür mehr Rindfleisch oder Geflügel landete im Jahr 2016 auf dem Teller des statistischen Bundesbürgers. Insgesamt waren es rund 60 Kilogramm Fleisch; davon rund die Hälfte als Wurst und Schinken, die andere Hälfte als Koteletts, Steaks, Braten oder Hackfleisch. So kommt Deutschland im vergangenen Jahr auf eine verzehrte Fleischmenge von 4,928 Millionen Tonnen.
60 Kilogramm sind jedoch rund ein Kilogramm weniger als noch ein Jahr zuvor. Der Fleischverzehr geht nach Angaben des Deutschen Fleischerverbands (DFV) weiterhin zurück – eine Tendenz, die bereits seit Mitte der neunziger Jahre langsamer und kontinuierlicher spürbar sei und deutlicher etwa seit dem Jahr 2007.
Warum der Fleischverzehr sinkt
Als Gründe dafür nennt der DFV "langfristig veränderte Verzehrgewohnheiten und die Veränderungen der Bevölkerungsstruktur". Hinzukommen würden Verzehrtrends wie etwa das mehr Menschen zwischenzeitlich vegetarisch essen – sogenannte Flexitarier – oder ganz auf eine fleischlose Ernährung umsteigen. Auch Lebensmittelskandale tragen dazu bei.
Aktuell zeigen die Zahlen des DFV vor allem ein Rückgang beim Verzehr von Schweinefleisch. Dieser ging im Vergleich zu 2015 um 1,7 Kilogramm zurück. Rind-und Kalbfleisch konsumierten die Deutschen dagegen im Schnitt rund 200 Gramm mehr und auch Geflügelfleisch gewann in der Verbrauchergunst mit etwa 500 Gramm mehr pro Kopf an Beliebtheit.
Dass vor allem Geflügelfleisch stark zulegen kann, erklärt der Fleischerverband mit dem Preisgefälle zwischen den Fleischarten, der stetig gestiegenen Angebotsvielfalt von Geflügelfleischartikeln und nicht zuletzt mit der verbreiteten Annahme, dass Geflügelfleisch magerer und gesünder sei. dhz