Seit dem Auslaufen der Unterstützungsmaßnamen der Bundesregierung steigen die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland. Besonders betroffen sind Kleinstunternehmen, so das Institut für Mittelstandsforschung. Allerdings bewegt sich die Zahl der Insolvenzen nach wie vor auf niedrigem Niveau.

Von 1.000 Unternehmen stellten im Jahr 2022 rund fünf einen Insolvenzantrag, am häufigsten Kleinstunternehmen. Wie das Institut für Mittelstandforschung (IfM Bonn) berichtet, waren über 13.000 Kleinstunternehmen insolvent.
Von insgesamt 14.590 Insolvenzanträgen (+ 4,3 Prozent gegenüber 2021) im Jahr 2022 entfiel damit der Großteil auf Soloselbstständige und Kleinstunternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern (siehe Grafik).
Den größten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten jedoch Unternehmen mit elf bis 100 Mitarbeitern. In diesem Segment stiegen die Insolvenzen auf 1.232 und damit 26,1 Prozent mehr als im Jahr 2021 (977).
Knapp ein Viertel Handwerksbetriebe
Bereits im März hatte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform gemeldet, dass Im Jahr 2022 die Insolvenzen im Handwerk dreimal mehr als in allen Wirtschaftsbereichen zusammen gestiegen sind (zwölf Prozent zu vier Prozent). Im vergangenen Jahr meldeten 3.270 Handwerksbetriebe Insolvenz an. Der Gesamtanteil des Handwerks an allen Unternehmensinsolvenzen in Deutschland liegt nun bei 22,2 Prozent (Vorjahr 2021: 20,7 Prozent).
Ungeachtet der aktuellen Zahlen betonte das IfM Bonn, dass sich die Anzahl der Insolvenzen in Deutschland weiter auf sehr niedrigem Niveau befinde. Dies belege ein Vergleich der vergangenen zehn Jahre. dan
