Im Westen können Rentner zum 1. Juli mit einem Plus von 4,39 Prozent rechnen, etwas mehr gibt es im Osten. Bundesarbeitsminister Heil kündigte an, die Rente auch langfristig stabilisieren zu wollen.
Rentnerinnen und Rentner erhalten ab dem 1. Juli 2023 eine höhere Rente. "Die Renten steigen um 4,39 Prozent im Westen und um 5,86 Prozent im Osten", teilte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mit. "Diese Erhöhungen sind möglich, weil der Arbeitsmarkt in guter Verfassung ist und die Löhne steigen", fügte er hinzu. Damit werde die Rentenangleichung schneller erreicht als bisher geplant, teilte das zuständige Ministerium weiter mit.
Rentenwert in Ost- und Westdeutschland gleichen sich an
Hintergrund der angekündigten Rentenerhöhung sind die jetzt vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund. Wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales weiter mitteilte, gilt damit dann in Ost und West ein gleich hoher aktueller Rentenwert von 37,60 Euro. Auch werde die Rentenangleichung Ost wegen der höheren Lohnsteigerungen im Osten ein Jahr früher erreicht als gesetzlich vorgesehen.
Heil will Rentenniveau von 48 Prozent über 2025 hinaus sichern
Wie Heil weiter sagte, bleibt das Sicherungsniveau damit stabil bei über 48 Prozent. Aktuell gilt die Haltelinie von mindestens 48 Prozent bis zum Jahr 2025. "Ich will die Rente langfristig stabilisieren, damit die Menschen sich auch in Zukunft auf eine gute Altersvorsorge verlassen können. Deshalb werden wird die Haltelinie von 48 Prozent über das Jahr 2025 hinaus sichern, damit die gesetzliche Rente verlässlich bleibt", betonte er.
Aktuell bleibt Rentenanpassung hinter Inflationsrate zurück
Und weiter heißt es in der Mitteilung mit Blick auf die Inflationsrate: "Die Rentenanpassung bleibt aktuell hinter der Inflation zurück, aber das ist nur eine Momentaufnahme." Das Prinzip, dass die Renten den Löhnen folgten, habe sich mit Blick auf die Einkommensentwicklung von Rentnerinnen und Rentnern bewährt. Die für die Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 4,50 Prozent in den alten Bundesländern und 6,78 Prozent in den neuen Bundesländern. Die Inflationsrate war im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,7 Prozent gestiegen.