Durch eine Energieberatung, eine neue Heizungsanlage oder energieeffiziente Maschinen sparen Handwerker nicht nur in Krisenzeiten. Für viele energiesparende Investitionen gibt es zinsgünstige Kredite und hohe Zuschüsse. Eine aktuelle Übersicht gibt es hier.

Die Preise für Gas, Strom und Co sind letztes Jahr in ungeahnte Höhen geschossen. Die Energiekrise nährte unter den Deutschen den Wunsch nach mehr Informationen zu Energiesparkonzepten und Förderungen in diesem Bereich. Vor allem von den Kommunen, Verbänden und Wohnungsunternehmen wünschen sie sich mehr Beratungsunterstützung, wie eine Umfrage aus dem Jahr 2022 im Auftrag von DLE Land Development unter 1.000 Bundesbürgern zeigt. Für ihre eigenen Energiesparkonzepte wünschen sich demnach 70 Prozent diesbezüglich eine Beratung. Hohen Informationsbedarf gibt es außerdem beim Erhalt von Fördermitteln für energetische Verbesserungen (57 Prozent), Solarinstallationen (54 Prozent) sowie für Sicherheitskonzepte (69 Prozent).
Diese bundesweiten Förderprogramme im Bereich Energieeinsparungen gibt es
Tatsächlich stehen den Betrieben einige Förderprogramme im Bereich Energieeinsparungen zur Verfügung. Förderungen in Form von zinsgünstigen Krediten oder hohen Zuschüssen gibt es zum Beispiel seitens der Kommunen, der Länder oder des Bundes. Welche energiesparenden Maßnahmen im Bereich Gewerbe konkret gefördert werden – und welche Kosten erstattet werden, zeigt dieser Artikel. Die Übersicht beinhaltet vorwiegend bundesweite Förderprogramme. Am Ende des Beitrags findet sich zudem eine Auflistung verschiedener Länderprogramme.
- Energieberatung
- Energieeffiziente Gebäude
- Energieeffiziente Anlagen, Maschinen und Prozesse
- Klimaneutrale Unternehmen
- Förderprogramme der Länder
- Wer unterstützt bei der Wahl des Förderprogrammes?
>>> Energieberatung
1. Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme (BAFA)
Was wird gefördert? Gefördert wird eine Energieberatung über einen qualifizierten Berater. Die Beratung soll dabei helfen, die Energieeffizienz im Betrieb zu steigern und so Energieausgaben zu senken. Unternehmen haben drei Möglichkeiten der Förderung:
- Förderung einer Energieberatung für das Firmengebäude, bei der ein Sanierungskonzept erstellt wird oder eine Neubauberatung erfolgt
- Energieberatung in Form eines Energieaudits, bei dem das Gebäude, die Anlagen und das Nutzerverhalten betrachtet wird
- Förderung für eine Contracting-Orientierungsberatung, bei der Effizienzmaßnahmen durch einen Energiedienstleister ausgemacht bzw. durchgeführt werden
Wie hoch ist die Förderung? Zuschüsse in Höhe von bis zu 80 Prozent der Kosten bzw. bis zu bestimmten Maximalbeträgen
Weitere Informationen: >>> Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme
2. Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz (MIE)
Bei der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz (MIE) handelt es sich um ein Förderprojekt des Bundeswirtschafts- und des Bundesumweltministeriums. Es wird vom Zentralverband des Deutschen Handwerks begleitet. Handwerker finden hier verschiedene kostenlose Angebote, über die sie die eigenen Verbräuche und auch die "Energieräuber" im Betrieb gemeinsam mit dem Kompetenznetzwerk der MIE ausmachen. Gegründet von sieben Umweltzentren des Handwerks zählt das Netzwerk mittlerweile 69 Partner aus Handwerkskammern, -verbänden und Innungen.
Weitere Informationen: >>> Energieeffizienz Handwerk
3. Für Heizungsinstallateure und Schornsteinfeger: BAFA-Heizungslabel
Was wird gefördert? Die Handwerker selbst sparen durch diese Förderung zwar keine Energie, aber sie helfen anderen dabei: Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger und bestimmte Energieberater erhalten eine Aufwandsentschädigung, wenn sie alte Heizungsanlagen mit einem Effizienzlabel ausstatten. Hintergrund: Verbraucher sollen über den Status ihrer alten Heizung aufgeklärt und dazu angestoßen werden, Energie zu sparen.
Wie hoch ist die Förderung? Der Aufwand wird im Einzelfall mit acht Euro pro Heizungslabel (zuzüglich Mehrwertsteuer) entschädigt.
Weitere Informationen: >>> BAFA-Heizungslabel
>>> Gebäude
1. Klimafreundlicher Neubau – Nichtwohngebäude (KfW Nr. 299)
Was wird gefördert? Der Neubau oder Kauf eines neuen bzw. frisch sanierten Effizienzgebäudes (Effizienzgebäude 40), das die Anforderung an Treibhausgasemissionen des "Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus" erfüllt und nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt wird.
Wie hoch ist die Förderung? Die Förderung gibt es in zwei Förderstufen. Eine höheren Kredit gibt es, wenn das klimafreundliche Nichtwohngebäude zusätzlich die Qualitätssiegel QNG-PLUS oder -PREMIUM erreicht. Laut KfW gibt es den Förderkredit ab 1,50 Prozent effektivem Jahreszins. Je Vorhaben gibt es bis zu zehn bzw. 15 Millionen Euro Kredit (bis zu 30 Jahre Laufzeit, bis zu zehn Jahre Zinsbindung).
Weitere Informationen: >>> Klimafreundlicher Neubau – Nichtwohngebäude
2. Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BAFA)
Was wird gefördert? Gefördert werden Maßnahmen an Wohn- und Nichtwohngebäuden, die die Energieeffizienz verbessern. Dies umfasst Maßnahmen in den folgenden Bereichen:
- Gebäudehülle: Dämmung von Außenwänden, Dach, Geschossdecken und Bodenflächen, Austausch von Fenstern und Außentüren etc.
- Anlagentechnik: Einbau bzw. Optimierung von Lüftungsanlagen, Einbau von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Raumkühlung, Beleuchtungssysteme etc.
- Heizungsanlagen: Biomasseanlagen, Innovative Heizanlagen auf EE-Basis, Gebäudenetz und Anschluss an ein Gebäudenetz oder Wärmenetz etc
- Neu seit 1. Januar: Förderfähig sind nur noch effizientere Wärmepumpen und Biomassenheizungen mit besonders geringem Feinstaubausstoß. Bei Gebäudenetzen muss bei der Wärmeerzeugung ein Anteil von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien und/oder unvermeidbarer Abwärme erfolgen.
- Aktuell plant die Bundesregierung eine neue Förderung für den Austausch von Heizungsanlagen. Hintergrund: Ab 2024 soll möglichst jede neue Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Vorgesehen ist ein zweistufiges Fördersystem mit verschiedenen Klimaboni. Dabei ist unter anderem eine Grundförderung von 30 Prozent der förderfähigen Kosten geplant. Mehr zum aktuellen Stand der Heizungstausch-Pläne: >>> Diese Vorgaben sollen beim Heizungstausch gelten.
- Heizungsoptimierung: Hydraulischer Abgleich, Austausch von Heizungspumpen, Dämmung von Rohrleitungen etc. Die Förderung ist begrenzt auf Bestandsgebäude mit höchstens fünf Wohneinheiten bzw. bei Nichtwohngebäuden auf höchstens 1.000 Quadratmetern beheizter Fläche.
- Neu seit 1. Januar: Gefördert wird die Optimierung von Heizungsanlagen, die älter als zwei und bei mit fossilen Brennstoffen (Öl, Gas) betriebenen Heizungsanlagen nicht älter als zwanzig Jahre sind.
- Fachplanung und Baubegleitung: Im Zusammenhang mit den oben genannten Maßnahmen wird die energetische Fachplanung und Baubegleitung gefördert. Diese erfordert die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten.
- Neu seit 1. Januar: Auch bei Einzelmaßnahmen werden ab sofort Materialkosten bei Eigenleistungen gefördert. Ist die Heizung defekt, werden im Zusammenhang mit einer geförderten Anlage zur Wärmeerzeugung die Mietkosten für eine provisorische Heiztechnik gefördert. Gefördert wird nun auch der Einbau von stationären Brennstoffzellenheizungen, die mit grünem Wasserstoff oder Biomethan betrieben werden.
Wie hoch ist die Förderung? Je nach Maßnahme unterschiedliche Mindestinvestitionsvolumina und Fördersätze
Weitere Informationen: >>> Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen
3. Bundesförderung Serielle Sanierung (BAFA/BMWK)
Was wird gefördert? Abseits der Baustelle vorgefertigte Elemente können im Vergleich zur herkömmlichen Sanierung den zeitlichen Aufwand vor Ort deutlich reduzieren und die Gesamtenergieeffizienz im Gebäudebereich weiter steigern. In drei Modulen fördert das BMWK deshalb die Entwicklung und Erprobung serieller Sanierungskomponenten für individuelle Pilotprojekte (inklusive Machbarkeitsstudien) sowie den Aufbau von Produktionskapazitäten serieller Sanierungskomponenten. Auch Unternehmer sind für die Module I und II antragsberechtigt, für Modul III sind ausschließlich Kleinst- sowie kleine und mittlere Unternehmen antragsberechtigt.
Wie hoch ist die Förderung? Je nach Modul fällt die Förderung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses unterschiedlich hoch aus. Beispiel Modul 1: Die Förderung beträgt 60 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 90.000 Euro
Weitere Informationen: >>> Bundesförderung Serielles Sanieren
>>> Anlagen, Maschinen und Prozesse
1. Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft
Modul 1 – Querschnittstechnologien (BAFA, KfW Nr. 295)
Was wird gefördert? Sogenannte Querschnittstechnologien kommen in vielerlei Weise in verschiedenen Branchen zum Einsatz. Mitunter verbrauchen sie viel zu viel Energie. Eine Förderung gibt es deshalb für energieeffiziente Querschnittstechnologien. Dazu zählen elektrische Motoren, Pumpen, Ventilatoren, Druckluftanalangen und Anlagen zur Abwärmenutzung bzw. Wärmerückgewinnung.
Wie hoch ist die Förderung? Unternehmer haben die Wahl zwischen einem BAFA-Zuschuss oder einen Tilgungszuschuss über die KfW. Die maximale Förderung über die BAFA beträgt 200.000 Euro bei einer Förderquote von bis zu 50 Prozent der förderfähigen Investitionskosten (Voraussetzung Mindestinvestition von 2.000 Euro).
Weitere Informationen: >>> Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Modul 1: Querschnittstechnologien
2. Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft
Modul 2 – Prozesswärme aus erneuerbaren Energien (BAFA, KfW Nr. 295)
Was wird gefördert? Gefördert werden Technologien, die Prozesswärme aus erneuerbaren Energien für die Produktion im Unternehmen bereitstellen. Beispiele: Solarkollektoranlagen, Biomasse-Anlagen und Wärmepumpen
Wie hoch ist die Förderung? Unternehmer haben die Wahl zwischen einem BAFA-Zuschuss oder einen Tilgungszuschuss über die KfW. Über den BAFA-Zuschuss gibt es maximal 65 Prozent der förderfähigen Kosten. Maximale Förderbetrag pro Vorhaben: 15 Millionen Euro. Nebenkosten wie Installation- oder Montagekosten sind ebenfalls förderfähig.
Weitere Informationen: >>> Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Modul 2: Prozesswärme aus Erneuerbaren Energien
3. Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft
Modul 3 – Energiemanagementsoftware (BAFA, KfW Nr. 295)
Was wird gefördert? Gefördert wir der Kauf, die Installation und Inbetriebnahme von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Sensorik und Energiemanagementsoftwares. Unternehmen können mithilfe dieser Technologien ihre Energie- und Materialströme systematisch erfassen, steuern und letztlich ihre Energieeffizienz verbessern. Hier gibt es eine Liste der förderfähigen Softwares.
Wie hoch ist die Förderung? Unternehmer haben die Wahl zwischen einem BAFA-Zuschuss oder einen Tilgungszuschuss über die KfW. Der maximale Förderbetrag pro Vorhaben liegt bei 15 Millionen Euro.
Weitere Informationen: >>> Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Modul 3: MSR, Sensorik und Energiemanagement-Software
4. Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft
Modul 4 – Anlagen und Prozessen optimieren (BAFA, KfW Nr. 295)
Was wird gefördert? Gefördert werden Maßnahmen, die das Unternehmen im Rahmen eines Einsparkonzeptes umsetzt, wie zum Beispiel der Einsatz energieeffizienter Anlagen und Maschinen.
Wie hoch ist die Förderung? Die Höhe der Förderung ist unter anderem abhängig vom jährlichen CO2-Einsparpotenzial. Der maximal mögliche Förderzuschuss beträgt 15 Millionen Euro pro Vorhaben.
Weitere Informationen: >>> Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Modul 4: Energie- und ressourcenbezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen
5. Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft
Neu: Modul 6 – Elektrifizierung von Kleinst- und Kleinen Unternehmen (BAFA, KfW Nr. 295)
Neu seit 1. Mai: Zum 1. Mai ist die aktuelle Novelle zur "Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft" (EEW) in Kraft getreten. Damit wurde auch das Förderangebot ausgebaut. Unter anderem profitieren Kleinst- und Kleinunternehmen, die ihre Produktionsanlagen von Gas, Öl oder Kohle auf Strom umstellen wollen, von einem neuen Fördermodul.
Was wird gefördert? Ausschließlich Kleinst- und Kleinunternehmen können beispielsweise einen mit Erdgas betriebenen Wärmeerzeuger durch eine elektrisch betriebene Wärmepumpe austauschen. Bäckereien, Wäschereien, Brauereien oder Betriebe der Metallverarbeitung können die Förderung beantragen, wenn sie Anlagen wie Öfen, Waschmaschinen, Maische- und Gärbehälter oder Galvanikanlagen neu anschaffen oder auf elektrischen Strom umrüsten wollen.
Wie hoch ist die Förderung? Unternehmer haben die Wahl zwischen einem BAFA-Zuschuss oder einen Tilgungszuschuss über die KfW. BAFA: Pro Vorhaben ist die Förderung auf einen Förderbetrag von 200.000 Euro pro Vorhaben begrenzt, dabei muss die Höhe der Investition mindestens 2.000 Euro betragen. Die Förderquote beträgt bis zu 33 Prozent. Auch Nebenkosten, zum Beispiel für den Transport oder den Anschluss der Anlagen, sind förderfähig.
6. BAFA-Kälte- und Klimaanlagen
Was wird gefördert? Unternehmen können einen Zuschuss für stationäre Kälte- und Klimaanlagen erhalten, wenn diese neu errichtet bzw. neu installiert werden oder die Kälteerzeugungseinheit neu erstellt wird, jedoch das Kühlmittelsystem bestehen bleibt. Auch ergänzende Komponenten, Systeme und zusätzliche Maßnahmen werden gefördert, wenn sie den klimaschützenden Betrieb des Gesamtsystems verstärken (zum Beispiel Wärmepumpen).
Wie hoch ist die Förderung? Die Höhe der Förderung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses wird individuell berechnet. Das geht über einen Förderrechner.
Weitere Informationen: >>> BAFA-Kälte- und Klimaanlagen
7. Bundesförderung für effiziente Wärmenetze
Was wird gefördert? Gefördert wird der Neubau von Wärmenetzen mit hohen Anteilen erneuerbaren Energien sowie die Dekarbonisierung von bestehenden Netzen. Das Förderprogramm ist in vier Module untergliedert (Transformationspläne und Machbarkeitsstudien, Systemische Förderung für Neubau und Bestandsnetze, Einzelmaßnahmen, Betriebskostenförderung).
Wie hoch ist die Förderung? Je nach Modul unterschiedliche Höhe.
Weitere Informationen: >>> Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)
8. Erneuerbare Energien – Standard (KfW Nr. 270)
Was wird gefördert? Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, Anlagen zur Wärmeerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien, Wärme-/Kältenetze und Wärme-/Kältespeicher, die aus erneuerbaren Energien gespeist werden, Stromspeicheranlagen, Mess- und Steuerungssysteme etc.
Wie hoch ist die Förderung? Förderung über einen zinsgünstigen Kredit (ab 4,15 Prozent effektivem Jahreszins), bis zu 50 Millionen Euro pro Vorhaben (Laut einem Hinweis der KfW erhalten Antragssteller ab sofort einen Kredit für Photovoltaikanlagen (Aufdach/Fassade) sowie für Batteriespeicher für Photovoltaikanlagen Aufdach/Fassade zu gesonderten Konditionen).
Weitere Informationen: >>> Erneuerbare Energien – Standard
9. Erneuerbare Energien – Premium (KfW Nr. 271, 281)
Hinweis: Die Förderung Erneuerbare Energien "Premium" wurde laut KfW-Bank eingestellt.
Was wird gefördert? Große Solarkollektoranlagen, große Anlagen zur Verbrennung fester Biomasse, Wärme- und Kältenetze, die aus erneuerbaren Energien gespeist werden, große Wärmespeicher und -pumpen in Wärme- oder Kältenetzen und Anlagen zur kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung.
Wie hoch ist die Förderung? Förderung über einen zinsgünstigen Kredit (ab 3,35 Prozent effektivem Jahreszins), bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben
Hier gibt es weitere Informationen: >>> Erneuerbare Energien – Premium
10. KfW-Energieeffizienzprogramm – Produktionsanlagen/-prozesse (KfW Nr. 292)
Was wird gefördert? Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich Produktionsanlagen und -prozesse, zum Beispiel Maschinen, Anlagen und Prozesstechnik, Druckluft, elektrische Antriebe und Pumpen, Prozesskälte und Prozesswärme, Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung für Produktionsprozesse, Mess-, Regel- und Steuerungstechnik etc.
Wie hoch ist die Förderung? Förderkredit ab 4,08 Prozent effektivem Jahreszins, in der Regel bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben
Weitere Informationen: >>> KfW-Energieeffizienzprogrramm – Produktionsanlagen/-prozesse
11. Förderprogramm "Zuschuss Brennzelle" (KfW Nr. 433) – ausgelaufen
Hinweis: Seit dem 1. Januar 2023 können keine Anträge mehr für das Programm "Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle" gestellt werden. Das teilt die KfW-Bank mit. Stattdessen können Brennzellen nun im Rahmen der "Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – Einzelmaßnahmen (BAFA)" gefördert werden (siehe Abschnitt "Gebäude", Punkt 2).
Was wird gefördert? Gefördert wird der Einbau stationärer Brennstoffzellen-Heizungen mit einer Leistung 0,25 kW bis 5 kW im Rahmen einer energetischen Sanierung oder eines Neubaus in Nichtwohngebäuden.
Wie hoch ist die Förderung? Zuschuss bis zu 34.300 Euro je Brennstoffzelle
Weitere Informationen: Energieeffizient Bauen und Saniern – Zuschuss Brennstoffzelle
>>> Förderungen im Bereich klimaneutrale Unternehmen
1. Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft
Modul 5 – Transformationskonzepte (BAFA, KfW Nr. 295)
Was wird gefördert? Gefördert wird die Planung und Umsetzung eines Transformationskonzeptes, das langfristig zur Klimaneutralität im Unternehmen führt. Im Rahmen dieser Förderung sind verschiedene Kosten förderfähig.
Wie hoch ist die Förderung? Transformationskonzepte werden mit einer Förderquote von bis zu 60 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionskosten gefördert. Für Unternehmen, die in einem Netzwerk der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke (IEEKN) angemeldet sind und aktiv daran teilnehmen, erhöht sich die Förderquote um zehn Prozentpunkte und der maximal mögliche Förderzuschuss erhöht sich auf 80.000 Euro (ansonsten 50.000 Euro je Konzept).
Weitere Informationen: >>> Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Modul 5: Transformationskonzepte
2. Förderwettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Was wird gefördert? Auch über die Teilnahme an einem Wettbewerb des BMWK können Unternehmen eine Chance auf eine Förderung erhalten. Gefördert werden Maßnahmen, die den Energieverbrauch im Betrieb senken – vom effizienten Energiemanagement über den Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zu Materialeinsparungen. Es werden jährlich mehrere Wettbewerbsrunden durchgeführt, an denen Unternehmen teilnehmen können.
Wie hoch ist die Förderung? Die Förderquote kann bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten betragen. Maximale Förderung pro Vorhaben: 15 Millionen Euro.
Neu seit 1. Mai: Mit der neuen EEW-Novelle wurde die Anzahl der Wettbewerbsrunden nun erhöht, teilt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit: von vier auf sechs pro Jahr. Zudem ist das Rundenbudget von 20 auf 40 Millionen Euro pro Vorhaben gestiegen. Insgesamt beträgt die maximale Fördersumme jetzt 15 Millionen Euro pro Projekt (vorher zehn Millionen). Des Weiteren wurden die Wettbewerbsregeln angepasst und die Förderbedingungen für Elektrifizierung von Prozesswärme verbessert.
Weitere Informationen: >>> Förderwettbewerb des BMWK
3. Klimaschutzoffensive für Unternehmen (KfW Nr. 293)
Was wird gefördert? Die KfW fördert Investitionen in Maßnahmen zur Verringerung, Vermeidung und Abbau von Treibhausgasemissionen in Anlehnung an technische Kriterien der EU-Taxonomie für nachhaltiges Wirtschaften. Dazu zählen etwa Maßnahmen, die klimafreundliche Produktionsverfahren begünstigen oder eine Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien.
Wie hoch ist die Förderung? Förderkredit ab 3,24 Prozent effektivem Jahreszins, bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben
Weitere Informationen: >>> Klimaschutzoffensive für Unternehmen
4. BMUV-Umweltinnovationsprogramm (KfW Nr. 230)
Was wird gefördert? Eine Förderung erhalten Projekte, die die Umwelt nachhaltig entlasten. Vorgabe ist, dass diese einen Innovationscharakter besitzen. Förderfähig sind auch Projekte zu Energieeinsparung, Energieeffizienz, Nutzung erneuerbarer Energien sowie umweltfreundliche Energieversorgung und -verteilung. Kleine und mittlere Unternehmen werden laut Angaben der KfW bevorzugt.
Wie hoch ist die Förderung? Für die Förderung stehen zwei verschiedene Varianten zur Wahl: Kredit mit 30 Prozent Investitionszuschuss oder ein zinsverbilligter Kredit in Höhe von maximal 70 Prozent der förderfähigen Kosten.
Weitere Informationen: >>> BMUV-Umweltinnovationsprogramm
5. Förderung über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Was wird gefördert? Innovative, modellhafte Vorhaben von Unternehmen zum Schutz der Umwelt, zum Beispiel auch im Bereich Erneuerbare Energien, Energieeinsparung und -effizienz
Wie hoch ist die Förderung? In der Regel 50 Prozent der Projektkosten (Förderung auf Kostenbasis):
Weitere Informationen: >>> Deutsche Bundesstiftung Umwelt
>>> Aktuelle Förderprogramme der Länder
In dieser Übersicht finden Sie Links zu Förderungen der Länder, die den Bereich Energieeinsparungen im Unternehmen umfassen (diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
Hinweis: Kleine und mittlere Unternehmen, die von den stark gestiegenen Energiekosten betroffen sind, können ab sofort auch in mehreren Ländern Härtefallhilfen beantragen. Die Voraussetzungen dafür sind aber überwiegend hoch. Mehr Informationen zu den Härtefallhilfen der Länder finden Interessierte hier (Artikel Stand 21. März 2023): >>> Härtefallhilfen können in ersten Bundesländern beantragt werden
Baden-Württemberg
- Heizungserneuerung, baulicher Wärmeschutz, Erneuerbare Energien, Klimaschutz: L-Bank - Klimaschutz-Plus
- Neubau und Sanierung von Betriebsgebäuden, energetische Einzelmaßnahmen: L-Bank: Kombi-Darlehen Mittelstand
Bayern
- Neubau und Sanierung von Betriebsgebäuden, energetische Einzelmaßnahmen, Klimaschutz: Förderangebote über die Förderbank Bayern (LfA)
- Klimaschutz, Umweltmanagementsysteme: Bayerisches Umweltmanagement und Auditprogramm (BuMAP)
Berlin:
- Photovoltaik: SolarPLUS
- Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Klimaschutz: Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE)
Bremen:
- Energetische Einzelmaßnahmen: Sparsame und rationelle Energienutzung und -umwandlung in Industrie und Gewerbe
Hamburg:
- Solarthermie und Heizungsmodernisierung, Wärmepumpen, Wärmespeicher etc.: IFB Hamburg - Erneuerbare Wärme
- Ressourceneffizienz, Klimaschutz: IFB-Hamburg: Unternehmen für Ressourcenschutz
- Neubau von Nichtwohngebäuden: IFB-Hamburg: Verwendung von Holz beim Neubau von Nichtwohngebäuden
Hessen:
- Energieberatung: Hessische Initiative für Energieberatung im Mittelstand
- Energetische Modernisierung von Gebäuden: Modernisierung zum Passivhaus im Bestand
Mecklenburg-Vorpommern:
- Energetische Einzelmaßnahmen, Klimaschutz: Klimaschutzförderrichtlinie Unternehmen
Nordrhein-Westfalen:
- Neubau und Sanierung von Betriebsgebäuden, energetische Einzelmaßnahmen: NRW.Bank.Effizienzkredit
- Verschiedenste Förderelemente für die Energiewende (Photovoltaik, Lüftungsanlagen etc.): progres.nrw
Rheinland-Pfalz:
- Klimaschutz: Effizienzkredite RLP
- Energie- und Ressourceneffizienz: Landesförderprogramm "Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz in gewerblichen Unternehmen"
- Einzelmaßnahmen für die nachhaltige und umweltverträgliche Energieversorgung: Förderprogramm "Zukunftsfähige Energieinfrastruktur"
- Energieberatung: EffCheck - Ressourceneffizienz in Rheinland-Pfalz
Sachsen:
- Umweltmanagement: Sachsen - Mittelstandsrichtlinie - Umweltmanagement
Sachsen-Anhalt:
- Umbaumaßnahmen, Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Produktionsanlagen: Sachen-Anhalt MUT - IB-Bau- und Modernisierungsdarlehen
Schleswig-Holstein:
- Energieberatung, Energiemanagement: Landesprogramm Wirtschaft - Energetische Optimierung von KMU
Thüringen:
- Klimaschutz, Energiemanagement: Thüringen - Klima Invest - Kommunale Klimaschutzmaßnahmen
- Energieberatung, energetische Investitionen: GREEN invest - Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen
>>> Wer unterstützt bei der Wahl des richtigen Förderprogrammes?
In vielen Fällen bieten die Förderverantwortlichen selbst Beratungsmöglichkeiten an, so zum Beispiel die Förderbanken. Auch die Hausbanken, Finanzierungsexperten, (private) Fördermittelberater und spezielle Online-Tools können in dieser Sache unterstützen. Förderberatungen speziell für Handwerker bieten auch die Handwerkskammern. Mehr dazu, wer hier als Ansprechpartner in Frage kommt, lesen Sie in diesem Artikel:
>>> Lesetipp: Warum sich eine Förderung für Handwerker (immer) lohnt
- Eine Übersicht der Förderprogramme des Bundes, der Länder und der EU bietet auch die >>> Förderdatenbank des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
- In einem neuen Förderkompass fasst die BAFA zudem ihre Zuschussprogramme speziell für KMU zusammen: >>> Eine digitale Version des Förderkompasses 2023 können Sie hier herunterladen.
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