Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führen bei vielen Handwerkern zu Auftragseinbrüchen. Wer das Geschäft trotz aller Einschränkungen am Laufen halten will, kann auch auf digitale Tools zurückgreifen. Eine Übersicht hilfreicher virtueller Anwendungen und Apps.

Die Corona-Krise belastet viele Handwerksbetriebe: Dabei spielt nicht nur die Verlangsamung der Wirtschaft eine Rolle. Auch die Sorge vor Ansteckung verunsichert Auftraggeber und Handwerker. Digitale Tools können nicht nur dabei helfen, die Ansteckungsgefahr zu minimieren, sondern auch für mehr Effizienz im Arbeitsalltag sorgen. Das Handwerkerportal MyHammer hat eine Übersicht nützlicher Apps und Anwendungen fürs Handwerk zusammengestellt.
Auftrags- und Abnahmegespräch digitalisieren
Menschen schützen sich vor einer Ansteckung am effektivsten, wenn sie soziale Kontakte meiden. Ist das nicht möglich, weil ein Handwerker z.B. vor Ort beim Kunden arbeitet, lässt sich das Ansteckungsrisiko stark minimieren, indem alle Beteiligten die vom Robert Koch Institut empfohlenen Hygienemaßnahmen einhalten.
Das Erstgespräch nach einer Anfrage kann z. B. unkompliziert über Apps wie Facetime, Skype oder mit der Videofunktion von WhatsApp erfolgen. Der Handwerker kann sich so einen Eindruck machen, wichtige Punkte des Auftrags erfragen und sich so den Besuch vor Ort sparen. Mit Fotos und Videos können Auftraggeber zusätzlich genaue Beschreibungen liefern. Das ermöglicht die Schätzung von Umfang und Materialaufwand der Arbeiten.
Hilfreich sind auch Apps wie die Bosch Toolbox oder TopHandwerk, die wie eine digitale Werkzeugkiste funktionieren. Diese Apps beinhalten unter anderem eine Aufmaßkamera, mit der über die Distanz Daten vor Ort vermessen und zur Weiterverarbeitung gespeichert werden können. Ähnlich verhält es sich, wenn Arbeiten von Vorgesetzten abgenommen werden müssen. Angestellte können Fotos und Videos der Ergebnisse machen oder den Meister direkt per Telefon zuschalten.
Sich digital sichtbar machen
Hilfreich kann es außerdem sein, den eigenen Betrieb in kostenlosen Online-Verzeichnissen, zum Beispiel bei Google Maps, eintragen zu lassen. So können Handwerker von Kunden gefunden werden, die vermehrt im Internet auf der Suche sind. Um noch sichtbarer zu werden, können Handwerker, sofern relevant, zusätzlich online eigene Werbeanzeigen schalten.
Eine eigene Website ist für die meisten Handwerker mittlerweile Standard. Wichtig: Die Kontaktdaten aktualisieren und eventuell Fotos von erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen hinzufügen. Auf digitalen Vermittlungsplattformen und Marktplätzen kann bei Bedarf nach neuen Aufträgen gesucht werden, sollten Großaufträge oder private Aufträge zurückgehen.
Effizienz steigern durch digitale Tools
Um die Kundenzufriedenheit zu steigern, können Handwerker mit einfachen, kostenlosen Tools wie Doodle Termine übersichtlich und ohne großen Aufwand koordinieren. Sie können ihre freien Termine angeben, Auftraggeber können sich direkt eintragen. Sollte es doch mal zu Änderungen kommen, können Kunden frühzeitig über E-Mail, SMS oder WhatsApp informiert werden.
Einen Schritt weiter gehen Plattformen wie ToolTime oder open Handwerk. Mit diesen digitalen Handwerksbüros können Betriebe in einem System Termine koordinieren, Auslastungen erfassen, Arbeiten dokumentieren oder auch die Rechnungsabwicklung umsetzen. ew