Fahrzeugeinrichtungen Diese Ausbauten veredeln den Laderaum

Erst eine gut durchdachte Fahrzeugeinrichtung macht aus dem Transporter ein effizientes Fahrzeug fürs Fachhandwerk. Was die Ausrüster zu bieten haben.

Laderaumeinrichtung von Sortimo
Einrichtungskonzept von Sortimo: schwenkbares SR5-Rotationsregal für den Renault Kangoo. - © Sortimo

Lieferwagen und Transporter bieten einen attraktiven Einstiegspreis, der die tatsäch­liche Nutzbarkeit im Handwerkeralltag häufig ausblendet, wenn zum Beispiel die passende Fahrzeugeinrichtung fehlt. Sind beispielsweise im Frachtraum Bodenbelag und Seitenverkleidungen nur spärlich vorhanden und mangelt es an möglichst vielen Verzurrpunkten, würde das lackierte Blech durch wankende Ladung schnell ramponiert sein – und der Restwert des Fahrzeugs gleich mit. Startklar wird der Nützling daher erst mit einem vollflächigen Schutz von Boden und Seiten einschließlich definierter Verzurrpunkte für Gurte oder Spannstangen.

Für Werkstattwagen und Servicefahrzeuge kommen modular auf­gebaute Ausstattungen hinzu, die X-fachen Platz schaffen für Utensilien und Werkzeug, um unterwegs einen guten Job machen zu können. Hier reicht das Angebot vom simplen Stahlmodul an nur einer Seitenwand bis hin zur kompletten leichtgewichtigen Hightech-Einrichtung.

Unterschiedliche Ideen für den Renault Kangoo

Am Beispiel des Renault Kangoo wird deutlich, was eine Top-Ausstattung im Laderaum bewirken kann. Das aktuelle Modell des Lieferwagens kann optional ohne B-Säule auf der rechten Seite auskommen und bietet dadurch bei geöffneter Schiebe- bzw. Beifahrertür einen 145 cm breiten Zugriff auf den Ladebereich. Diese Innovation in der Klasse der 2,2-Tonner hat die Ausrüster Sortimo und Bott zu recht unterschiedlichen Konzepten inspiriert.

Bei der Sortimo-Lösung "parkt" das SR5-Rotationsregal während der Fahrt hinter dem Trenngitter und lässt sich bei einem Serviceeinsatz zur geöffneten rechten Seite schwenken, um den bequemen Zugriff auf deponierte Utensilien zu ermöglichen. Das Regal kann während des Baustellen- oder Servicetermins in dieser Stellung bleiben, denn beide Türen lassen sich trotzdem schließen.

Laderaumeinrichtung von Bott
Bott setzt auf einen Zwischenboden: darüber und darunter Fächer bzw. Schubladen. - © Bott

Der vario3-Ausbau von Bott hingegen sorgt mit einem Unterflurmodul für eine erhöhte Ladefläche, auf der Fracht verzurrt werden kann. Unterhalb bleiben am Heck vier Schubladen zugänglich und eine Schublade von der Seite aus. Zusätzlich entsteht durch den geklappten Beifahrersitz Freiraum, der den Zugriff auf die Utensilien im aufgesetzten Modul mit weiteren Schubfächern ermöglicht.

Zahlreiche Ausrüster im Markt für Fahrzeugeinrichtungen

Neben Sortimo und Bott gibt es im Markt zahlreiche weitere Vollsortimenter, die sich darauf spezialisiert haben, einen Lieferwagen oder Transporter passend für Einsatz­zwecke im Fachhandwerk auszustatten. So hat Aluca seine modularen Einrichtungen, die weitestgehend aus Aluminium bestehen, nochmals um Varianten unterschiedlicher Bautiefe erweitert.

Hervorzuheben ist die Unterflur­lösung Dimension 2: Oberhalb der Ladeebene lässt sich verzurrte Fracht deponieren. Darunter sind vom Heck aus oder auch seitlich herausziehbare, mit max. 80 kg belastbare und aufwendig verarbeitete Schubladen angeordnet – trotz Fracht bleiben sie stets erreichbar.

Fahrzeugausstatter Kögl schafft mit seinem System Flexmo nötige Voraussetzungen, um den Laderaum vollflächig zu schützen und die Fracht ladungsgesichert ans Ziel zu bringen. Als Werkstoff kommt Stahl, Kunststoff oder Aluminium zum Einsatz, um die nötige Stabilität zu gewährleisten bzw. um Gewichtseinsparungen zu erzielen.

Besondere Legierungen sind es, die der schwedische Hersteller Modul-System für seine hochfesten Stahl-Einrichtungen im kleinen oder großen Nutzfahrzeug verwendet. So können Komponenten für die mobile Werkstatteinrichtung Gewicht sparen. Beim Stahl bleibt es nicht: Mit im Sortiment ist eine 1,5 m breite Werkbank aus Sandwichmaterial (Polystyrol/Polyester), die statt einer Holz-Variante (19 kg) nur noch sieben kg Gewicht mitbringt.

Soll bei der Neuwagenbestellung auch gleich eine universell verwendbare Einrichtung (meist Stahl/Aluminium) im Laderaum hinzukommen, dann haben Nutzfahrzeughändler auch häufig ein Angebot von Würth. Dies reicht vom Basis-Regalausbau für die linke und rechte Seite bis zur Premium-Erweiterung mit Werkbank und Schraubstock.

Tipp vom Spezialisten zur passenden Fahrzeugeinrichtung

Zum individuellen Ausbau eines Laderaums gibt es einen Rat vom Profi: Wichtige Dinge, die stets mit auf Tour müssen, sollte man für die Konfiguration der modularen Einrichtung seines favorisierten Fahrzeugs erst einmal zusammentragen – noch vor der Wahl eines neuen Fahrzeugs. Dabei könnte sich zeigen, dass nicht alles einen Stammplatz finden kann, weil der favorisierte Neuwagen zu klein wäre. Die Wahl ließe sich dann noch korrigieren, statt ein Autoleben lang mit einem rollenden Provisorium unterwegs zu sein.

>>> Hier finden Sie eine Übersicht mit 30 Ausrüstern für Transporter und Lieferwagen