KfW-Neubauförderung Bauministerin fordert mehr Mittel für Neubauten

Bundesbauministerin Klara Geywitz hat bei Finanzminister Christian Lindner mehr Geld für Neubauten beantragt. Ein akuter Förderstopp drohe laut einer Sprecherin aber nicht. Das Baugewerbe hält eine Erhöhung der Fördermittel trotzdem für dringend nötig.

Baustelle auf Neubaugebiet mit Baukran und Baumaschinen.
Baustelle in einem Neubaugebiet. - © Georg - stock.adobe.com

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat bei Finanzminister Christian Lindner (FDP) mehr Geld für die Förderung klimafreundlicher Neubauten beantragt. Das sei "vorausschauend" angemeldet worden, um die staatliche Förderung für das ganze Jahr abzusichern, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Das Förderprogramm sei aktuell sehr beliebt, noch seien aber genug Fördermittel vorhanden. "Es droht kein akuter Förderstopp", betonte die Sprecherin.

Baugewerbe: Notwendiger Schritt in die richtige Richtung

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) hält eine Erhöhung der Förderung für nötig: "Angesichts der stark rückläufigen Baugenehmigungen im Wohnungsbau müssen die ohnehin anspruchsvollen Förderprogramme zum Neubau zumindest finanziell so unterlegt sein, dass alle Bauwilligen eine Förderung erhalten", sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. "Daher muss es kurzfristig mehr Mittel für den Neubau geben", fügte er hinzu. Das sei ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung. Weniger Vorschriften, ein Turbo zur Beschleunig der Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie eine ausreichende Förderung seien nun das Gebot der Stunde.

Finanzministerium bestätigt Gespräche

Ein Sprecher des Finanzministeriums sagte, Lindner sei bereits mit der Bauministerin im Gespräch. Die Neubauförderung sei auch ihm ein Anliegen. Im Haushalt des laufenden Jahres gebe es dafür auch noch "gewisse Flexibilitäten". Allerdings müsse über zukünftige Konditionen gesprochen werden, damit Probleme wie zuletzt bei der geförderten Gebäudesanierung verhindert würden.

Neues Programm läuft seit März

Zum Hintergrund: Wer klimafreundlich baut, kann vom Staat seit März Kredite über bis zu 150.000 Euro zu deutlich vergünstigten Konditionen bekommen. Für das Programm der Förderbank KfW stehen nach bisherigen Plänen in diesem Jahr 750 Millionen Euro zu Verfügung.

Gefördert wird nur der EH-40-Standard und besser

Gefördert wird der Neubau und der Erstkauf von energieeffizienten Gebäuden mit dem Standard Effizienzhaus 40. Das heißt, der Energiebedarf der Immobilie darf maximal 40 Prozent des Bedarfs eines Standardhauses betragen. Die höchste Unterstützung kann bekommen, wer zusätzlich die strengeren Qualitätsvorgaben für nachhaltige Gebäude erfüllt. bir/dpa