Zimmerer-Europameisterschaft 2014 Zimmerer sind Europameister

Die Zimmerer feiern. Im französischen Grenoble ist die Zimmerer-Nationalmannschaft in der Einzel- und Mannschaftswertung Europameister geworden. Ein Selbstläufer sei die Meisterschaft allerdings nicht gewesen.

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    Martin Fricke, Kevin Weidner und Simon Rehm (erste Reihe, v. l.) jubeln zusammen mit ihren Mannschaftskollegen in Grenoble. Sie haben die Europameisterschaft der Zimmerer gewonnen.
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    Simon Rehm mit seiner Einzelgoldmedaille.

Der 20jährige Simon Rehm aus dem bayerischen Weinsfeld hat bei der Zimmerer-Europameisterschaft 2014 in der Einzelwertung die Goldmedaille erobert. Kevin Weidner (21) aus Bischbrunn in Bayern hat den dritten Platz erreicht. Martin Fricke (21) aus Zwönitz in Sachsen  belegte Platz 6. Das EM-Ergebnis 2014 gilt als eines der besten deutschen Ergebnisse bei einer Zimmerer-Europameisterschaft.

Europameisterschaft kein Selbstläufer

24 Teilnehmer aus neun Nationen haben an der Europameisterschaft der Zimmerer in Grénoble teilgenommen. Jeder Teilnehmer musste in 22 Arbeitsstunden an drei Wettbewerbstagen ein Dachstuhlmodell erstellen. Präzision und Genauigkeit beim Sägen und Zusammenbauen haben dabei im Vordergrund gestanden.

Der Teamleiter der Zimmerer-Nationalmannschaft, Roland Bernardi, ist stolz auf sein Team. "Die Jungs waren hochmotiviert und bestens vorbereitet. Dennoch war die Europameisterschaft kein Selbstläufer für uns. Frankreich und die Schweiz haben auch sehr hart gekämpft. Umso größer ist unsere Freude!"

Starker Teamgeist

Für Europameister Simon Rehm ist das Ergebnis kaum zu glauben. „Ich habe nicht mit diesem Top-Ergebnis für mich und für uns gerechnet!“ Rehm ist der einzige der EM-Teilnehmer, der vom Alter zur Berufsweltmeisterschaft "WorldSkills 2015" nach Brasilien fahren kann. "Natürlich peile ich jetzt eine WM-Teilnahme an!"

Doch auch für  Kevin Weidner ist die Bronzemedaille in der Einzelwertung eine Überraschung gewesen. "Ich habe mit einer guten Platzierung gerechnet, aber nicht mit einem Platz auf dem Podest." Damit geht für Kevin die Zeit in der Nationalmannschaft zu Ende. „Es war ein tolles und beeindruckendes Erlebnis für den Abschluss. Ich habe unglaublich viel gelernt und erlebt. Der Zusammenhalt im Team war einfach klasse!“ Weidner besucht derzeit die Meisterschule.

Enttäuschung zunächst bei Martin Fricke. "Für mich persönlich hätte es besser laufen können. Ich musste leider nachschneiden. Das hat Punkte gekostet. Alles zusammen war die gesamte Zeit in der Mannschaft eine großartige Erfahrung für mich. Als Team haben wir den Titel geholt!"

Branche gratuliert

Das honoriert auch die deutsche Holzbau-Branche. Sie gratuliert dem Team für ihre anhaltenden Spitzenleistungen. "Das zeigt, dass der deutsche Holzbau für gute Ausbildungsleistungen und für eine hervorragende Qualität in der Ausführung steht", sagt Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland und Präsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks abschließend. dhz