BIM-fähiger Baustellenroboter Jaibot von Hilti übernimmt das Bohren

Hilti will Installateure bei der Deckenmontage entlasten. Bohren soll der neue Roboter, gesteuert von Daten aus dem BIM-Modell.

So sieht die Digitalisierung beim Bohren von Deckenlöchern aus. Der Jaibot übernimmt den körperlich schwersten Teil der Arbeit. - © Hilti

Mit Building Information Modeling – kurz BIM – will der Bau bei der Produktivität zu anderen Branchen aufschließen. Ausbaugewerke erhalten jetzt Unterstützung von Hilti. Mit dem semi-autonomen, mobilen Bau stellenroboter Jaibot können Installateure Rohrleitungen oder Kabelschächte schneller und präziser verlegen, ohne sich körperlich anstrengen zu müssen.

Gefüttert mit Daten aus dem BIM-Modell ist der Jaibot in der Lage, sich unter Aufsicht in den Innenräumen eines Rohbaus akkurat auszurichten, Löcher zu bohren und diese für die folgenden Gewerke zu markieren. Besonders effizient arbeitet der Roboter bei der Deckenmontage. Denn bohren über Kopf gilt als eine der anstrengend sten Tätigkeiten im Heizungs-, Klima- und Lüftungsbau. Hier kann der kabellose Jaibot mit einer Akku-Ladung bis zu acht Stunden lang Löcher bohren, ohne müde zu werden. Die Absaugung des Staubs erledigt der Jaibot, der laut Hilti auch ohne Profikenntnisse leicht zu bedienen ist, gleich mit.

Hohe Qualität, geringe Fehlerquote

Mit seiner neu sten Entwicklung verfolgt Hilti gleich mehrere Ziele, um das Bauhandwerk voranzubringen. So könne das Risiko gesenkt werden, den Zeit- und Ko stenplan nicht einzuhalten, weil der BIM-fähige Roboter die Effizienz steigert – und das bei hoher Ausführungsqualität und geringerer Fehlerquote.

Bei Hilti ist man überzeugt davon, dass Bauunternehmen mit dem Einsatz von Robotertechnik auch attraktiv für junge Menschen sind, was den Fachkräftemangel entspanne. Zudem würde die Arbeitssicherheit verbessert, weil die Handwerker von körperlich schweren und sich stets wiederholenden Tätigkeiten entla stet werden. Statt mit der Schlagbohrmaschine auf die Leiter zu klettern, um kräftezehrend über Kopf zu arbeiten, müsse der Installateur nur über das Tablet PLC 400 den digitalen Bohrplan importieren und den Jaibot mit der Totalstation PLT 300 verbinden. Den Rest erledigt der Roboter. ste