Alternative Finanzierungsmodelle Ist Leasing auch jetzt noch sinnvoll?

Leasing oder Kredit? Was immer dem Kunden an bezahlungstechnischen Anreizen geboten wird, unterm Strich kommt meist eine höhere Gesamtbelastung heraus. Der konkrete Vorteil liegt eher in einer möglichen Steuerersparnis oder in der Schonung knapper liquider Mittel.

Alexander Glück

Der Leasingmarkt hält eine Menge unterschiedlicher Finanzierungsmöglichkeiten für Handwerker bereit. Wie sich auch in anderen Branchen gezeigt hat, bescheren Leasingmodelle nicht nur den Herstellern steigende Gewinne, sondern auch den Nutzern dieser Maschinen und Fahrzeuge. - © WavebreakmediaMicro/Fotolia.com

Gerade in Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen spielt jedoch noch ein anderer Aspekt eine entscheidende Rolle: Da werden höhere Kapazitäten oft nur in einer bestimmten Zeitspanne benötigt, wenn zum Beispiel ein größerer Auftrag realisiert werden soll. Wenn Flaute herrscht, kann ein elastisches Management der Nutzfahrzeuge oder Spezialmaschinen die durchschnittlichen Standzeiten deutlich verringern und auf diese Weise Geld sparen. Aufgrund dessen gibt es schon sehr lange gute Alternativen zum Kauf. Der Leasingmarkt hält eine Menge unterschiedlicher Finanzierungsmöglichkeiten bereit. Wie sich auch in anderen Branchen gezeigt hat, bescheren Leasingmodelle nicht nur den Herstellern steigende Gewinne, sondern auch den Nutzern dieser Maschinen und Fahrzeuge.

Der Grund liegt in der Tatsache, dass es durch solche Modelle auch Unternehmen, die gerade nicht über die liquiden Mittel für den normalen Kauf verfügen, ermöglicht wird, sich eine hochwertige und somit kostenintensive Sache anzuschaffen. Somit wurden die Leasingbanken zum entscheidenden Faktor beim Automobilabsatz. Das funktioniert deshalb so gut, weil deren Zinsen fast alles schlagen, was sich normale Banken einfallen lassen können.

Demgegenüber geht es bei den meisten Angeboten von Absatzfinanzierungen in der Nutzfahrzeugbranche hauptsächlich darum, einen zusätzlichen Ertrag zu erwirtschaften. Absatzfinanzierung als Marketinginstrument ist bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt und wurde erstmals während der Industrialisierung in größerem Umfang dazu eingesetzt, eine Zeitüberbrückung zwischen Rechnungsentstehung und Rechnungsbegleichung sowie eine spürbare Absatzsteigerung zu erzielen. Ein Beispiel: Schon in den 1890er Jahren waren viele Hersteller von Nutzfahrzeugen bereit, ihre Produkte auf Teilzahlungsbasis abzusetzen. Herstellereigene Banken kamen in diesem Bereich erst hundert Jahre später auf. Herstellerverbundene Finanzierungsgesellschaften lohnten sich nicht, weil der Anteil finanzierter Verkäufe nur gering war. Seit dieser Anteil spürbar wächst, gibt es auch ein reges Interesse an der Schaffung entsprechender Instrumente.

Leasing bei LKW und Bus besonders beliebt

Der Bereich der leichten Nutzfahrzeuge macht bereits 15 Prozent des Umsatzes heimischer Finanzierungsunternehmen aus. Die Summe der Anschaffungswerte geleaster Fahrzeuge dieser Art ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen: Über die Hälfte aller LKW und Busse werden bereits geleast. Leasing kann innerhalb ausgereifter Fuhrparklösungen auch durch weitere Module ergänzt werden, beispielsweise Fuhrparkmanagement oder Wartungsverträge. Kleine und mittlere Unternehmen bekommen Pakete geschnürt, die zusätzlich zum Leasing auch noch die Versicherung der Fahrzeuge samt Insassen und eine Tankkarte beinhalten. Dazu gibt es noch Sonderkonditionen bei einer Autovermietung – das bringt dem Autovermieter neue Kunden, weshalb er bei den Konditionen konziliant ist. Wichtig bei all diesen Modellen ist sichtbare Kostenersparnis.

Beim Leasing entscheidet man sich dafür, ein Fahrzeug mehrjährig gegen Zahlung von Leasing-Raten zu nutzen. Am Ende der Laufzeit kann man sich dann entscheiden, ob man das Fahrzeug übernimmt oder zurückgibt. Dabei sollte unbedingt die Mindestlaufzeit des Vertrags beachtet werden. Eine Alternative könnte die mehrmonatige Anmietung sein, die natürlich teurer ist, aber den Nutzer nicht so lange bindet wie ein mehrjähriger Vertrag. Um ein Beispiel aus der Landwirtschaft zu bemühen: Dort gibt es Mietmodelle, die sich an dem Jahreskreis des Landmanns orientieren. Eine Erntemaschine kann man also genau für die Erntezeit mieten – passender geht es nicht. Für LKW, Busse und andere Nutzfahrzeuge kann dieses Vorgehen Vorbildwirkung haben, etwa hinsichtlich der tourismusstarken Monate.

Mit Wartung und Vollausstattung

Bei gängigen Leasingvarianten sind die Kosten kalkulierbar und natürlich steuerlich abzugsfähig. Dadurch werden auch liquide Mittel geschont, die dann anderweitig eingesetzt werden können bzw. der Frächter kommt um eine Kreditaufnahme (zum Neukauf) herum und spart sich die Raten. Mietmodelle bieten aber auch eine Möglichkeit, sich die Rückläufer im Kauf zu sichern. Diese Fahrzeuge sind in der Regel nicht älter als ein paar Jahre bei voller Wartung, anschließender Werkstattprüfung und sehr gutem Allgemeinzustand. Auf die gleiche Weise können übrigens auch Computer und Maschinen angeschafft werden. Sollte sich das Unternehmen im Jahreszeitraum verkleinern, wird die Miete angepasst. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Sicherheit, richtig lizenziert zu sein. Solche Verträge sind außerdem bedarfsgerecht erweiterbar. Nach Ablauf des auf drei Jahre befristeten Mietvertrages kann verlängert, die aktuell eingesetzte Software gekauft oder deinstalliert werden.

Alles Mögliche an Investitionsgütern lässt sich auf diese Weise zu überschaubaren Kosten anschaffen, auch wenn der zu zahlende Gesamtpreis höher liegt als bei sofortiger Bezahlung. Leasing hat jedoch nicht nur Vorteile, sondern auch prinzipielle Nachteile, und man sollte in jedem Fall rechtzeitig genügend Alternativangebote einholen – auch in Hinsicht auf klassische Bankfinanzierungen, zumal aktuell die Kreditzinsen sehr niedrig sind.

Denn wenn der Vertrag erst einmal steht, kann man ihn nicht mehr ändern. Man bindet sich also für einen gewissen Zeitraum an die Vereinbarungen, die man zu einem Zeitpunkt geschlossen hat, als man noch keine genaue Kenntnis über die künftige Geschäftsentwicklung hatte. Gerade in der jetzigen wirtschaftlichen Situation ist das nicht gerade unproblematisch.

Sinnvoll sind diese Modelle vor allem dann, wenn man ein neues Produkt nur über einen begrenzten Zeitraum benötigt. Wer das Objekt ganz anschaffen will, wählt Leasingmodelle vor allem wegen des Mangels an liquiden Mitteln oder aus abschreibungstechnischen Gründen. Im Gegensatz zum Leasing umfasst das klassische Mieten in der Regel auch den Service. Dafür kann man das Objekt, wie auch beim eher unvorteilhaften “Operating Leasing”, hinterher nicht übernehmen. Aufgrund der steuertechnischen Gegebenheiten hängt es von der individuellen Situation ab, welche Konstruktion die günstigste ist. Denn wer seine Leasingraten nicht rechtzeitig bezahlen kann oder den Vertrag vorzeitig auflösen muss, erleidet spürbare Nachteile, weil die Belastungen dann deutlich ansteigen können.

Vor- und Nachteile von Leasing

Vorteile:

  • stets das neueste Fahrzeug oder Gerät
  • günstige Serviceverträge erhältlich
  • flexible Vertragsgestaltung
  • Leasingraten sind steuerlich absetzbar
  • Leasinggut ist bilanzneutral, Raten sind Betriebsausgaben
  • stabile Kosten während der Nutzung
  • keine Entsorgungskosten
  • kann in Kauf umgewandelt werden

Nachteile:

  • kein Eigentumserwerb
  • meist teurer als Kredit
  • Strafen oder Kündigung bei Zahlungsverzug
  • Garantie und Gewährleistung sind komplizierter
  • oft unnötige Nebenleistungen
  • Vertrag meist vom Leasingnehmer unkündbar, daher Fixkostenblock

Leainsgvertrag: Mit Wartung und Vollausstattung

Bei gängigen Leasingvarianten sind die Kosten kalkulierbar und natürlich steuerlich abzugsfähig. Dadurch werden auch liquide Mittel geschont, die dann anderweitig eingesetzt werden können bzw. der Frächter kommt um eine Kreditaufnahme (zum Neukauf) herum und spart sich die Raten. Mietmodelle bieten aber auch eine Möglichkeit, sich die Rückläufer im Kauf zu sichern. Diese Fahrzeuge sind in der Regel nicht älter als ein paar Jahre bei voller Wartung, anschließender Werkstattprüfung und sehr gutem Allgemeinzustand. Auf die gleiche Weise können übrigens auch Computer und Maschinen angeschafft werden. Sollte sich das Unternehmen im Jahreszeitraum verkleinern, wird die Miete angepasst. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Sicherheit, richtig lizenziert zu sein. Solche Verträge sind außerdem bedarfsgerecht erweiterbar. Nach Ablauf des auf drei Jahre befristeten Mietvertrages kann verlängert, die aktuell eingesetzte Software gekauft oder deinstalliert werden.

Alles Mögliche an Investitionsgütern lässt sich auf diese Weise zu überschaubaren Kosten anschaffen, auch wenn der zu zahlende Gesamtpreis höher liegt als bei sofortiger Bezahlung. Leasing hat jedoch nicht nur Vorteile, sondern auch prinzipielle Nachteile, und man sollte in jedem Fall rechtzeitig genügend Alternativangebote einholen – auch in Hinsicht auf klassische Bankfinanzierungen, zumal aktuell die Kreditzinsen sehr niedrig sind.

Denn wenn der Vertrag erst einmal steht, kann man ihn nicht mehr ändern. Man bindet sich also für einen gewissen Zeitraum an die Vereinbarungen, die man zu einem Zeitpunkt geschlossen hat, als man noch keine genaue Kenntnis über die künftige Geschäftsentwicklung hatte. Gerade in der jetzigen wirtschaftlichen Situation ist das nicht gerade unproblematisch.

Sinnvoll sind diese Modelle vor allem dann, wenn man ein neues Produkt nur über einen begrenzten Zeitraum benötigt. Wer das Objekt ganz anschaffen will, wählt Leasingmodelle vor allem wegen des Mangels an liquiden Mitteln oder aus abschreibungstechnischen Gründen. Im Gegensatz zum Leasing umfasst das klassische Mieten in der Regel auch den Service. Dafür kann man das Objekt, wie auch beim eher unvorteilhaften “Operating Leasing”, hinterher nicht übernehmen. Aufgrund der steuertechnischen Gegebenheiten hängt es von der individuellen Situation ab, welche Konstruktion die günstigste ist. Denn wer seine Leasingraten nicht rechtzeitig bezahlen kann oder den Vertrag vorzeitig auflösen muss, erleidet spürbare Nachteile, weil die Belastungen dann deutlich ansteigen können.

Worauf es bei Leasingverträgen ankommt

Leasing klingt für viele nach einer Sparmöglichkeit. Beim Restwertleasing kann es am Schluss aber teuer werden. Denn möglicherweise ist der Wagen dann viel weniger Wert als erwartet. Die Differenz zahlt der Leasingkunde.

Beim Restwertleasing besteht für Kunden die Gefahr, am Ende der Vertragslaufzeit kräftig draufzuzahlen. Die Leasingform sieht vor, dass die Leasingbank das Auto nach Vertragsende zu einem bestimmten Restwert verkauft, der bereits bei Vertragsabschluss festgelegt wird. Liegt der tatsächliche Verkaufswert am Ende aber unter dem Restwert, muss der Kunde den Differenzbetrag nachzahlen.

Viele Faktoren, die den Restwert bestimmen, könne der Kunde aber gar nicht beeinflussen, warnt Rechtsanwalt Tobias Goldkamp. Der Gebrauchtwagenmarkt kann zum Beispiel einbrechen, oder es gibt dauernd Rückrufe für mein Modell, so dass der Restwert im Vergleich zum Kaufzeitpunkt deutlich sinkt."

Alternative Kilometerleasing 

Das größte Risiko sieht der Verkehrsrechtsexperte allerdings noch woanders: "Das Recht erlaubt es, den Restwert völlig losgelöst vom Fahrzeugwert zu kalkulieren." Im Vertrag muss also gar nicht stehen, was die Bank voraussichtlich für den Wagen bekommen wird. "Die Leasingbank kann dort irgendeine Zahl hineinschreiben", sagt Goldkamp.

Oft würden Kunden mit niedrigen Raten gelockt, dafür sei am Ende aber ein höherer Restwert zu zahlen. "Als Kunde merken Sie das nicht, da heißt es dann einfach 'Sie müssen leider noch 5.000 Euro draufzahlen'."

Goldkamp rät zum Kilometerleasing. Bei dieser Leasingform darf der Kunde den Wagen über die Laufzeit behalten und die Kilometer verfahren, die im Vertrag festgelegt sind. "Sie zahlen am Ende lediglich für Mehrkilometer drauf." Einen Haken gibt es aber auch hier: Der Autofahrer muss genau wissen, dass er die festgelegten Kilometer auch verfährt – sonst lohnt sich das Angebot nicht. dpa

Fehler beim Leasing vermeiden

Ralf Marquardt, Gründer und Geschäftsführer der FML Finanzierungs- und Mobilien Leasing GmbH & Co. KG , verrät im Interview, wie Unternehmen bei der Finanzierungsplanung Fehler vermeiden können.

DHZ: Was sollten Unternehmer bei der Planung vorab beachten?  

Unternehmer sollten nicht nur überlegen, was sie leasen möchten, sondern auch, ob sie nicht Investitionen zusammenfassen wollen. Wenn Sie mehrere Objekte anschaffen, lohnt sich oftmals ein Pool-Leasing. So wird die Vielzahl kleinerer Investitionen eines Unternehmens über einen festgelegten Zeitpunkt zusammengefasst und in einen Leasingvertrag eingebunden. Aufgrund des höheren Volumens verbessern sich so die Leasingkonditionen.

DHZ: Kurz- oder Langzeitplanung: Was würden Sie Unternehmern empfehlen?

Marquardt: Unternehmerische Erfolge von morgen basieren auf den Investments von heute. Dabei ist eine sorgfältige, vorausschauende Planung wichtig. Wir stellen immer wieder fest, dass sich viele zu spät mit dem Thema Finanzierung beschäftigen: Wenn das Fahrzeug oder die Maschine schon fast auf dem Hof steht, ist es für eine solide Planung meist zu spät. Außerdem ist seit der Bankenkrise die Finanzierung zunehmend schwieriger geworden und sollte daher rechtzeitig vorbereitet werden.

DHZ: Welche Punkte spielen bei der Kalkulierung eine wichtige Rolle?  

Marquardt: Ob Anzahlung ja oder nein und welche Laufzeit, muss jeder Leasingnehmer selbst entscheiden. Wobei natürlich die Rahmenbedingungen der Leasingerlasse zu beachten sind. Bei der monatlichen Leasingrate gilt, ehrlich zu sich selbst sein: Was kann ich wirklich aufbringen? Und, im Falle von Teilamortisations-Verträgen (TA): Was ist das Leasing-Objekt am Ende der gewünschten Leasingdauer noch wert? Unternehmer sollten eine auf die individuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten und persönlichen Präferenzen zugeschnittene Vertragsform wählen. Unabhängige Leasingberatungen sind hier meist deutlich flexibler und marktgerechter als herstellerabhängige Angebote, die ja im Wesentlichen der Absatzförderung dienen.

DHZ: Wie kurzfristig bekommt der Kunde die Fahrzeuge?

Marquardt: Manchmal erhalten wir sehr spontane Anfragen. Ein kurzfristiger Bankkredit ist in diesen Fällen fast unmöglich: Die Angebote sind meist unflexibel und bis zum Vertragsabschluss können Wochen vergehen. Bei Leasingverträgen indes sind die Vorlaufzeiten und der Vertragsabschluss deutlich kürzer und vor allem unkomplizierter: Wir reagieren auf eine Online-Anfrage in der Regel innerhalb von 24 Stunden mit einem Finanzierungsentwurf. So können Leasingnehmer kurzfristig auf konkrete Kundenanfragen reagieren und damit wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragen. Die Prüfung der Bonität eines Neukunden kann, je nach Projektgröße, allerdings auch schon mal eine Woche dauern.

Was Leasingnehmer beachten sollten

  • Kein Eigentumserwerb: Der Leasinggegenstand geht nach Ablauf der Leasingzeit wieder an den Leasinggeber zurück. Der Leasingnehmer hat nicht die Möglichkeit das Objekt bei eventueller Nichtnutzung oder plötzlichem dringenden Geldbedarf zu verkaufen. Eine Untervermietung ist nur mit Zustimmung des Leasinggebers möglich.
  • Feste Vertragslaufzeit: Einerseits ein Vorteil, andererseits ist ein Leasingvertrag in der Regel unkündbar. Die Leasingrate stellt somit einen steuerlich absetzbaren Fixkostenblock dar.
  • Kündigungsgefahr: Der Leasinggeber kann den Vertrag fristlos kündigen, wenn der Leasingnehmer mit zwei Monatsraten in Zahlungsverzug ist. Hinzu kommen eventuell auch noch Schadenersatzforderungen.
 
  • Der Leasingnehmer muss die Leasingraten auch bei Nichtnutzung weiterhin zahlen (Bindung an die Vertragslaufzeit). Bei juristischen Streitigkeiten, zum Beispiel Garantie- und Gewährleistung, kommt das Dreiecksverhältnis Leasinggeber-Leasingnehmer-Hersteller zum Tragen. Der Leasingnehmer muss in der Regel Ansprüche gegen den Hersteller "auf eigene Rechnung" geltend machen. Eine Einstellung von Zahlungen an den Leasinggeber ist nur im Fall der Wandlung möglich.

Leasing ABC

Bilanzneutralität: Ein großer Vorteil von Leasing ist die Bilanzneutralität. Das heißt, die geleasten Objekte tauchen weder auf der Aktiv-, noch auf der Passivseite der Bilanz auf. Die Bilanzkennzahlen (wie z.B. die Eigenkapitalquote) bleiben damit, anders als bei einer Kreditfinanzierung, unverändert. Darüber hinaus kann der Leasingnehmer die Leasingaufwendungen in seiner Gewinn- und Verlustrechnung als Betriebsausgaben verbuchen.

Laufzeit: Der Leasingvertrag muss über eine bestimmte Laufzeit abgeschlossen werden. Dafür ist die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Objektes ausschlaggebend, die sich nach den amtlichen AfA-Tabellen (Afa = Absetzung für Abnutzung) richtet. Die Leasing Vertragsdauer muss zwischen 40 bis 90 Prozent der AfA-Zeiten liegen.

Leasingraten: Leasingraten sind Betriebsausgaben für die Nutzung eines Leasingobjekts, die beim Leasingnehmer sofort voll abzugsfähig sind. Dabei gibt es Unterschiede: Leasingraten können linear (gleichbleibend), progressiv (im Verlauf zunehmend), degressiv (im Verlauf abnehmend) oder saisonal (mit nutzungsspezifischen Intervallen) aufgesetzt werden.

Leasingvertrag: Leasingverträge werden über eine feste Vertragslaufzeit abgeschlossen, daher ist es wichtig sich vorher Gedanken über die tatsächliche Nutzungsdauer zu machen. Aus betriebsbedingten Gründen ist es aber selbstverständlich möglich Leasingobjekte auch vorzeitig auszutauschen. Besonders im Bereich der Bürokommunikation kann das wegen der technologischen Innovationen von Vorteil sein. Stellt es sich dagegen heraus, dass die Objekte doch noch länger benötigt werden, so ist auch eine Verlängerung der Vertragslaufzeit oder ein Kauf der Leasingobjekte möglich.

Mietkauf: Der Mietkauf entspricht im Wesentlichen der klassischen Darlehensfinanzierung. Die Bilanzierung erfolgt beim Mietkäufer, d.h. er aktiviert das Objekt in seiner Bilanz und kann entsprechende Abschreibungsmöglichkeiten nutzen. Der Mietkäufer ist also von Beginn an wirtschaftlicher Eigentümer. Im Gegensatz zum Leasing ist der Mietkauf damit nicht bilanzneutral und die Mietkaufraten sind nicht voll als Betriebsausgaben absetzbar. Am Ende der Laufzeit geht mit der Zahlung der letzten Rate dann auch das juristische Eigentum automatisch an den Mietkäufer über.

Mobile Leasingobjekte: Grundsätzlich kann man alle mobilen Investitionsgüter leasen. Neben Produkten mit schnellen Innovationszyklen, wie IT und Kommunikationstechnik, eignet sich gewerbliches Leasing auch bei Objekten mit besonders langen Abschreibungs-Laufzeiten wie Büro- und Geschäftseinrichtungen. Hier kann über Leasing, der Abschreibungsraum verkürzt und so der tatsächlichen – oft wesentlich kürzeren – Nutzungsdauer angepasst werden (pay-as-you-earn-Prinzip). Im Kernbereichen der betrieblichen Investitionen z.B. in Maschinen, lassen sich über Leasing oft entscheidende Liquiditätsspielräume gewinnen, denn Leasing belastet werde die eigenen Banklinien, noch das Eigenkapital und bietet außerdem über die gesamte Laufzeit eine feste Kalkulationsgröße.

Restwert: Sind die Anschaffungs- und Herstellungskosten während der Leasingdauer nicht durch Zahlung der Leasingraten getilgt worden, spricht man von einem Restwert. Bei dem im Vertrag ausgewiesenen Restwert handelt es sich lediglich um eine kalkulatorische Größe, die sich aus Objektwert, Höhe der monatlichen Rate und Laufzeit ergibt.

Teilamortisationsvertrag: Die Teilamortisation ist eine Leasingform, die sich dann empfiehlt, wenn das Leasingobjekt besonders wertbeständig oder im Restwert genau bestimmbar ist. Die Anschaffung- und Herstellungskosten des Leasingobjekts werden während der Grundmietzeit nur zu einem vorher festgelegten Prozentsatz amortisiert. Am Ende verbleibt meist ein Restwert, weshalb man auch vom "Restwert-Leasing" spricht. Liegt am Ende der Laufzeit der kalkulierte Restwert unter dem Marktwert, kommt in der Regel der Leasingnehmer für die Differenz auf. Ein zu niedrig angesetzter Restwert führt dagegen zu hohen Monatsraten. Es ist daher wichtig, den Restwert möglichst marktgerecht zu kalkulieren. Zum Ablauf der vereinbarten Leasingdauer, kann der Leasingnehmer mit dem Leasinggeber aber auch eine Verlängerung des Vertrages oder den Kauf des Objektes vereinbaren.

Vollamortisationsvertrag: Im Gegensatz zur Teilamortisation ermöglicht die Vollamortisation dem Leasingnehmer eine schnelle Tilgung der Kosten (bis 40 Prozent der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer). Außerdem deckt die Leasingrate nicht nur die Anschaffungs- und Nebenkosten, sondern auch die Finanzierungs- und Gewinnanteile des Leasinggebers. Ist die Leasingdauer beendet, hat der Leasingnehmer die Möglichkeit, das Objekt zurück zu geben, zu kaufen oder den Mietvertrag zu verlängern.

Quelle: Leasinggesellschaft FML