Gesundheitsschutz Elf Tipps für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz

Die Gesundheit der Mitarbeiter ist entscheidend für den Erfolg des Betriebs. Einseitige Belastung kann Rückenerkrankungen verursachen - gerade in körperlich anstrengenden Berufen wird das schnell zum Problem. Mit diesen Tipps können Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter fördern.

Durch einseitige körperliche Belastungen entstehen Rückenerkrankungen. Gefährdet sind auch viele Handwerker. - © Foto: Dimitry Kalinovsky/ Colourbox

Rückenbeschwerden haben unterschiedliche Ursachen. Meistens entstehen sie, wenn zu lange in einer Position gearbeitet wird. In den Betrieben sind Rückenerkrankungen für die meisten Fehltage verantwortlich. Für viele Handwerksbetriebe entstehen dadurch hohe Kosten. Wenn Arbeitgeber die richtige Vorsorge betreiben, können Fehltage reduziert werden.

Mit gezielten Fragen Gesundheitsgefährdung erkennen

In dem Leitfaden "Screening Gesundes Arbeiten" bietet die "Initiative neue Qualität der Arbeit" in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin wichtige Informationen, um Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems zu reduzieren. Dieser Leitfaden ist für alle Tätigkeitsprofile und in allen Branchen einsetzbar.

Mit einem Sieben-Punkte-Plan können Arbeitgeber zur besseren Gesundheit der Mitarbeiter beitragen. Zuerst werden besonders gesundheitsgefährdende Arbeitsbereiche und Tätigkeiten ermittelt, danach Arbeitsschutzmaßnahmen festgelegt und überprüft. Dies alles geschieht auf Grundlage eines Fragebogens, der im Leitfaden enthalten ist. Gefragt wird darin nach physischen sowie nach psychischen Belastungen am Arbeitsplatz.

Die elf wichtigsten Tipps

Dies sind die wichtigsten Empfehlungen für den physischen Gesundheitsschutz auf der Arbeit.

Sitzen – stehen – laufen

Am Tag sollte 50 Prozent im Sitzen, 25 Prozent im Stehen und 25 Prozent in Bewegung gearbeitet werden. Am besten beim Telefonieren stehen und bei der Aktenablage nicht mit dem Stuhl zum Schrank rollen, sondern hinlaufen.

Arbeitsumgebung einrichten

Tische und Stühle sollten genau auf den Mitarbeiter ausgerichtet sein. Elektrisch höhenverstellbare Schreibtische können zum dynamischen Wechsel zwischen sitzen und stehen beitragen.

Genug trinken

Ausreichend Flüssigkeit hilft, den Tag über fit zu bleiben und beugt Kopfschmerzen vor.

Kleine Pausen machen

Regelmäßig den Oberkörper durch kleine Übungen lockern. Dabei sollten auch die Augen nicht vergessen werden. Ununterbrochen auf einen Gegenstand oder einen Monitor zu schauen strengt an.

Stehhilfen verwenden

Länger als 20 Minuten sollten Mitarbeiter nicht in der gleichen Position stehen. Falls dies jedoch nicht anders möglich ist, sollte eine Stehhilfe verwendet werden. Spätestens in der Pause sollten die Mitarbeiter die Möglichkeit haben sich hinzusetzen.

Vernünftiges Schuhwerk

Niedrige Absätze, atmungsaktives Obermaterial und Bewegungsfreiheit für die Zehen entlasten die Füße. Außerdem kann es helfen, immer wieder auf den Zehenspitzen zu wippen.

Richtig stehen

Abwechslung ist auch beim Stehen ratsam: mal breitbeinig, mal schmalspurig, mal in Schrittstellung und mal im Thekenstand.

Venensystem entlasten

So viel wie möglich auf der Stelle treten, federn oder das Gewicht vom Vorfuß auf die Fersen und zurück rollen – dies kann helfen das Venensystem der Beine zu entlasten.

Verschiedene Transportmittel nutzen

Fahrrad, Roller, Gabelstapler – Mitarbeiter sollten ihre Arbeitsaufgaben mit unterschiedlichen Fahrzeugen erledigen können, um nicht immer dieselbe Muskelgruppen zu beanspruchen.

Ergonomisches Werkzeug verwenden

Defekte und unergonomische Arbeitsmittel sollten überprüft und ersetzt werden. Außerdem sollten Mitarbeiter eine Einführung für neue Arbeitsgeräte erhalten .

Richtig beleuchten

Die Beleuchtung sollte so eingestellt werden, dass Oberflächen nicht spiegeln. Natürliches Licht ist generell am besten. jb