Digital und am besten übers Smartphone zu erledigen: Die per Post verschickte Bewerbungsmappe wird immer mehr zum Auslaufmodell. Die meisten Jobsucher wollen sich heute online bewerben – und das erwarten auch immer mehr Arbeitgeber. Von der E-Mail-Adresse bis zum Anhang: die zehn wichtigsten Tipps für die Online-Bewerbung.

Wenn die Wirt schaft brummt und der Arbeitsmarkt gute Chancen bietet, ist auch die Wechselbereit schaft in einen neuen Job hoch. Das gilt vor allem für die Arbeitnehmer ohne Uni-Ab schluss. 81 Prozent von ihnen können sich derzeit einen Jobwechsel vorstellen. Das ergab eine Umfrage der Plattform mobileJob.com unter Arbeitnehmern mit außerakademi schem Hintergrund, über die die Wirt schaftswoche berichtet.
Doch nicht nur die Wechselbereit schaft ist bei dieser Zielgruppe hoch. Unter schiede zu den Akademikern gibt es auch bei der Form der Stellensuche und der Bewerbung: hier ist das Smartphone und grundsätzlich die digitale Bewerbung hoch im Kurs. Die Bewerbung in Papierform verliert an Wert.
Die wichtigsten Tipps für die Online-Bewerbung
Laut der Umfrage suchen bereits 87 Prozent der Jobsucher mit ihrem Smartphone im Internet nach Stellenanzeigen. Vom Rest nutzt vermehrt PC und Laptop. Doch wenn die Suche sich schon meist ins Digitale verlagert, ist es naheliegend, dass auch die Bewerbung selbst online abgewickelt wird. Das bevorzugen mittlerweile die meisten Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Und das hat gute Gründe: Online-Bewerbungen sparen Papier und sind damit für Personaler einfach zu verwalten. Der Vorteil für Stellensuchende: Die E-Mail kommt sofort beim potenziellen Arbeitgeber an. Doch es gibt dabei - zusätzlich zu den Standardregeln für Bewerbungen - einiges zu beachten. Zehn wichtige Tipps:
Online-Bewerbung hoch im Kurs
Nur noch jeder vierte Personalchef bevorzugt laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom heute eine klassi sche Bewerbung. Mehr als doppelt so viele wün schen sich dagegen eine Bewerbung über das Internet. 58 Prozent gaben das an. Keine Präferenz hatten bei der Befragung nur 15 Prozent.
Die Online-Bewerbung hat kräftig an Bedeutung gewonnen. Seit der letzten Umfrage 2012 hat sich einiges verändert: damals waren es nur 40 Prozent, die Online-Bewerbungen wün schten. Etwa gleich viele (41 Prozent) gaben damals an, die postali sche Variante zu bevorzugen. Die Angabe keiner Präferenz lag noch um zwei Prozent höher.
„Bewerber sollten in die richtige Zusammenstellung ihrer Online-Unterlagen mindestens so viel Zeit investieren wie in die klassi sche Papier-Bewerbung, denn auch bei der digitalen Bewerbung zählt bereits der erste Eindruck“, so Bitkom-Ge schäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Unternehmen setzen dabei auf zwei Wege: E-Mail oder Online-Seiten. Jedes dritte Unternehmen (38 Prozent) wün scht die E-Mail-Variante, jedes Fünfte (20 Prozent) bietet Online-Lösungen.
Befragt wurden 408 Personalverantwortliche bundesweit in Unternehmen aller Branchen ab 50 Be schäftigte. Die Umfrage ist damit repräsentativ. jr
1. Seriöse E-Mail-Adresse
Die Voraussetzung, dass sich Personaler eine Bewerbung überhaupt ansehen, ist eine seriöse E-Mail-Adresse. Auf Spitznamen oder zu lange Namen in der Adresse sollten Bewerber daher verzichten. Durchgesetzt hat sich inzwi schen die Form: Vorname.Nachname@provider.de
2. Präziser Betreff
Durch den Betreff sollten die Personaler, bei denen sich die Bewerbungen sammeln, direkt wissen, worum es in der Mail geht. Enthalten sein sollte im Betreff daher die ausge schriebene Position, eventuell der Standort und bei größeren Betrieben auch die Kennziffer der freien Stelle. Ein Beispiel wäre: „Bewerbung als Orthopädietechniker am Standort München“.
3. Auf Größe des Anhangs achten
Der Anhang der E-Mail sollte nicht größer sein als 3 MB. Denn zu große E-Mails verstopfen schnell das Postfach des Personalers.
4. Nur eine Datei als Anhang ver schicken
Die meisten Stellensuchenden haben etliche Unterlagen, die sie der Bewerbung beilegen möchten. Zumindest aber handelt es sich immer mindestens um An schreiben und Lebenslauf. Alle Bestandteile der Bewerbung sollten vor dem Versenden in einem Ordner zusammengefasst werden, etwa in einen „ZIP-Ordner“, der als Ganzes an eine E-Mail gehängt werden kann.
5. Zeugnisse zu einer Datei zusammenfassen
Haben Bewerber mehrere Zeugnisse oder Zertifikate, die sie der Bewerbung beilegen möchten, sollten sie diese zu einer Datei zusammenfassen. Das geht etwa durch den PDF24Creator. Wichtig ist es außerdem alle mitge schickten Dateien aussagekräftig zu benennen. Schlecht und für die Adressaten verwirrend wären Dateinamen wie „Teil 1“ oder Abkürzungen.
6. Nur ein Format verwenden
Verwenden Sie für alle ver schickten Dateien nur ein Format, am besten das PDF-Format. Denn zum einen lassen sie sich von fast allen PC-Nutzer öffnen. Zum anderen stellen Bewerber damit sicher, dass die einmal eingestellte Formatierung beibehalten bleibt. Denn beispielsweise bei Word-Dateien kann sich je nach Programm-Version die Ansicht ver schieben.
7. Lebenslauf unter schreiben
Auch wenn Sie Ihre Bewerbung elektroni sch ver schicken, sollten Sie Ihren Lebenslauf unter schreiben. Am einfachsten geht es, wenn Sie einmal Ihre Unter schrift als Muster einscannen und dann als Bild unter den Lebenslauf einfügen.
8. Professionelles Bewerbungsfoto
Bei E-Mails liegt die Versuchung nahe, einfach ein Foto für die Bewerbung zu verwenden, das gerade verfügbar ist. Doch auch hier gilt: Professionalität zählt. Obwohl Sie selbst die Unterlagen nicht ausdrucken – der potenzielle Arbeitgeber wird es womöglich tun. Auch deshalb ist es wichtig, ein professionelles Bewerbungsfoto zu verwenden.
9. An schreiben platzieren
Das An schreiben kann sich sowohl direkt im E-Mail-Fenster als auch im Anhang befinden. Möglich ist es auch in der E-Mail ein paar kurze Sätze mit einem Hinweis auf die Bewerbungsunterlagen zu formulieren.
10. Ab schluss der E-Mail
Am Ende der E-Mail sollten Sie noch einmal eine Signatur hinterlassen. Darin enthalten sein sollte Ihr Name, die Post-Adresse, Telefonnummer und - auch wenn Sie die Mail von der gleichen Adresse versenden – die E-Mail-Adresse. sch